Für unser neues Thema ab 10. August 2009 ZIRKUS liessen wir uns einen besonderen und dazu auch besonders aufwändigen Muki-Pass einfallen: Alle 6 zu verteilenden Kleber sollten auf einen papiernen Zirkus geklebt werden. Dazu brauchte ich: viel farbiges Papier, Leim, Schere, einen schwarzen Stift sowie ganz viel Geduld und Ausdauer. Meine Bastelaktion fand dann in den schönen Sommerferien in einer friedlichen Ecke direkt unter dem Dach eines ruhigen Hauses über mehrere Tage hinweg statt.
Zuerst einmal galt es, den Zirkus zu zeichnen. Ich versuchte, in grossen Zügen zu zeichnen; schliesslich sollte das Ganze ja dann 12 bis 14 Mal aus Papier ausgeschnitten werden. Der Untergrund war blaues dickes Halbkarton. Daraus schnitt ich den Umriss des ganzen Zirkus. Darauf kamen die roten Streifen des Zirkuszelts, einerseits diejenigen vom Dach, andererseits die vom auf beide Seiten gezogenen Vorhang, dritterseits die von der hinteren Zeltwand. Das wären dann 3 verschiedene Blicke auf das Objekt, welche ich aber nicht noch zusätzlich durch verschiedene Farbtöne abstufte. (Wenn ich das getan hätte, wäre ich vermutlich nie fertig geworden...:-)). Am Wichtigsten für die Chläberli, die dann auf den Muki-Pass kommen würden, war sicher die Manege. Diese musste ich perspektivisch "aufblasen" damit nachher alle 6 Kleber drauf passten. Die Manege war aber nicht kompliziert. Eher mühsam waren dafür die kleinen Teile, welche das Ganze dann erst richtig lebendig machen würden: der Manegenrand, die Fahne oben mit dem Text: "Muki-Zirkus Herbst 2009", sowie und vor allem: die 2 Reihen Zuschauer. Dafür nahm ich zwei verschiedene Grautöne, aus denen ich Streifen schnitt. Die Streifen wurden dann mehrmals gefaltet, und ich schnitt mit einer guten Schere einen Kopf mit Schulterpartie aus. Wenn ich den Streifen wieder auseinander nahm, gab es eine Zuschauerreihe von etwa fünf gleichen Köpfen. Dieser Arbeitsschritt musste viele Male gemacht werden - zum Glück erhielt ich dafür auch Hilfe. Das Aufkleben danach war auch nicht ganz ohne - wenn man schon so viel gearbeitet hat, sollten dann möglichst keine Leimresten auf dem Werk sichtbar sein. Zu guter Letzt stanzten wir noch ein paar Blümchen und verteilten die auf den Dachrand.
Auf dem Foto sieht man, wo die Chläberli dann hinkamen. Die Stellen hatte ich zuvor mit Bleistift gekennzeichnet, damit die Verteilung schön aussieht. Obwohl - in restlos alle Lektionen vom Herbst 09 kam wohl niemand ausser mir und meinen Töchtern. Von dem her: Keine Ahnung, wie die Zirkusse jetzt so aussehen... Aber sowas soll man dem Schicksal überlassen. Was ich noch sagen kann: Diese Arbeit ist nicht sehr empfehlenswert, denn sie ist wirklich äusserst aufwändig, vor allem wenn man bedenkt, dass es nur für 6 Muki-Lektionen war. Trotzdem ist man wieder um eine Erfahrung reicher. Und: Wenn's jemandem gefallen hat, ist mein Ziel ja schon erreicht...:-)
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