26. November 2009

Muki-Pass Herbst 09

Für unser neues Thema ab 10. August 2009 ZIRKUS liessen wir uns einen besonderen und dazu auch besonders aufwändigen Muki-Pass einfallen: Alle 6 zu verteilenden Kleber sollten auf einen papiernen Zirkus geklebt werden. Dazu brauchte ich: viel farbiges Papier, Leim, Schere, einen schwarzen Stift sowie ganz viel Geduld und Ausdauer. Meine Bastelaktion fand dann in den schönen Sommerferien in einer friedlichen Ecke direkt unter dem Dach eines ruhigen Hauses über mehrere Tage hinweg statt.
Zuerst einmal galt es, den Zirkus zu zeichnen. Ich versuchte, in grossen Zügen zu zeichnen; schliesslich sollte das Ganze ja dann 12 bis 14 Mal aus Papier ausgeschnitten werden. Der Untergrund war blaues dickes Halbkarton. Daraus schnitt ich den Umriss des ganzen Zirkus. Darauf kamen die roten Streifen des Zirkuszelts, einerseits diejenigen vom Dach, andererseits die vom auf beide Seiten gezogenen Vorhang, dritterseits die von der hinteren Zeltwand. Das wären dann 3 verschiedene Blicke auf das Objekt, welche ich aber nicht noch zusätzlich durch verschiedene Farbtöne abstufte. (Wenn ich das getan hätte, wäre ich vermutlich nie fertig geworden...:-)). Am Wichtigsten für die Chläberli, die dann auf den Muki-Pass kommen würden, war sicher die Manege. Diese musste ich perspektivisch "aufblasen" damit nachher alle 6 Kleber drauf passten. Die Manege war aber nicht kompliziert. Eher mühsam waren dafür die kleinen Teile, welche das Ganze dann erst richtig lebendig machen würden: der Manegenrand, die Fahne oben mit dem Text: "Muki-Zirkus Herbst 2009", sowie und vor allem: die 2 Reihen Zuschauer. Dafür nahm ich zwei verschiedene Grautöne, aus denen ich Streifen schnitt. Die Streifen wurden dann mehrmals gefaltet, und ich schnitt mit einer guten Schere einen Kopf mit Schulterpartie aus. Wenn ich den Streifen wieder auseinander nahm, gab es eine Zuschauerreihe von etwa fünf gleichen Köpfen. Dieser Arbeitsschritt musste viele Male gemacht werden - zum Glück erhielt ich dafür auch Hilfe. Das Aufkleben danach war auch nicht ganz ohne - wenn man schon so viel gearbeitet hat, sollten dann möglichst keine Leimresten auf dem Werk sichtbar sein. Zu guter Letzt stanzten wir noch ein paar Blümchen und verteilten die auf den Dachrand.
Auf dem Foto sieht man, wo die Chläberli dann hinkamen. Die Stellen hatte ich zuvor mit Bleistift gekennzeichnet, damit die Verteilung schön aussieht. Obwohl - in restlos alle Lektionen vom Herbst 09 kam wohl niemand ausser mir und meinen Töchtern. Von dem her: Keine Ahnung, wie die Zirkusse jetzt so aussehen... Aber sowas soll man dem Schicksal überlassen. Was ich noch sagen kann: Diese Arbeit ist nicht sehr empfehlenswert, denn sie ist wirklich äusserst aufwändig, vor allem wenn man bedenkt, dass es nur für 6 Muki-Lektionen war. Trotzdem ist man wieder um eine Erfahrung reicher. Und: Wenn's jemandem gefallen hat, ist mein Ziel ja schon erreicht...:-)

17. November 2009

Clown

Gestern Montag, 16. November, befassten wir uns turnerisch mit dem Clown. Damit wir in unserem fingierten Muki-Zirkus Clown-Kunststücke würden zeigen können, brauchten wir ein gutes Körpergefühl. Deshalb übten wir also umfallen auf viele Arten. Schliesslich wollen wir ja beim Turnen möglichst wenig Angst haben, weil wir uns und unsere "Umfalltechniken" kennen.

Wie beim letzten Mal gab es wieder einen Parcours mit Posten. Dazu hatte ich mir so viel ausgedacht, dass mir kurz vor der Stunde bewusst wurde, dass ich mit meinen Plänen "weniger ist mehr" machen musste. Schliesslich stellten wir auf: 1.) das kleine Trampolin neben 3 kleinen Matten 2.) 1 umgekehrtes Bänkli mit wiederum 3 kleinen Matten 3.) 1x Bänkli-Schwedenkasten-riesengrosse Matte (= ein Klassiker von unserem Muki-Turnen) 4.) die letzten 2 kleinen Matten neben die Sprossenwand.
Das kleine Trampolin wurde rege benutzt, und nach dem 'runterhüpfen rollten sich die Kinder auf den kleinen Matten ab. Über das umgekehrte Bänkli konnte man balancieren - und wieder auf den Matten abrollen. Vom Schwedenkasten aus konnten wir wie immer "Auf-die-riesengrosse-Matte-fallen-und-den-Pürzlibaum-machen" üben. Beim 4. Posten kletterte man so ein wenig auf die Sprossenwand, hüpfte auf die Matten 'runter - und rollte ab. Soviel zum Geräteteil.
Dann kam noch das, was ich unter "Clownerie" vorbereitet hatte: Jedes Muki-Pärli schnappte sich einen Strassenhut. Mit dem Tamburin gab ich den Rhythmus an, in welcher Gangart wir uns durch die Halle bewegten. Jeweils beim Aussetzen des Tamburins machten wir allerhand sportliche und/oder lustige Dinge mit den Strassenhüten. War witzig :-)!
Der Muki-Boogie durfte auch nicht fehlen - er lief ganz ähnlich ab wie beim letzten Mal. Und: Das Fähnli zum Mitnehmen zeigte Weissclown Pierre und den Dummen August - wiederum aus dem schönen Felix-Buch.
Bis zum nächsten Mal im Muki-Turnen! Aber bitte beachten: Erst in 2 Wochen, am 30.11. wieder, weil am 23.11. Zibelemärit ist.

12. November 2009

Die Schlange der 5. Lektion...

Am 9. November versuchten wir, der Schlange auf die Schliche zu kommen. Nach unseren üblichen Einturnritualen übten wir uns deshalb an verschiedenen Turngeräten, die als 5 Posten in der Halle verteilt waren: Bei den Bänkli konnte man sich drüber ziehen oder unten zwischendurch kriechen; beim Barren war dranhängen mit Händen oder Beinen ("Chäubeli hänke") angesagt; an den langen Stangen konnten wir uns hinaufhangeln und dann auf den Rand der grossen dahinter aufgestellten Matte setzen - um uns dann wieder hinab zu hangeln; an den Sprossenwänden war vorsichtiges hinauf klettern mit evt. Hallendecke berühren gefragt; und über drei kleine hintereinander gelegte Matten krochen oder schlängelten wir uns möglichst bodennah. Bei alldem stellten wir uns die Schlange natürlich eher in Freiheit vor, auf Bäumen und Ästen und dem Dschungelboden...
Doch dann kam der Teil des Schlangenbändigers/-beschwörers Pradeep vom Zirkus (der übrigens in einem schönen Felix-Buch vorkommt): Alle versammelten sich unweit der Musikanlage. JedeR "kringelte sich zusammen" als Schlange in ihrem Korb. Wenn ich die Flötenmusik (übrigens Pal Pal Hai Bhaari aus dem Film Swades) einstellte, dann konnten die "Schlangen" aus ihrem Schlaf aufwachen - und zu tanzen beginnen. Wenn die Musik abstellte, rollten sich alle wieder auf dem Boden zusammen. Ganz der Musik entsprechend wurde vor allem langsam und mehrheitlich auf dem Boden getanzt... Für mich sehr schön anzusehen :-)! Wenn ich richtig geschaut habe scheint mir sogar, dass man eine Breakdance-Schlange beobachten konnte...:-)
Nach diesem eher ruhigen und mystischen Teil sangen wir noch öfters den Muki-Boogie im Kreis: Zuerst hielten wir den Arm, danach den Fuss, dann aber auch den Bauch, die Schulter, den Hals, den Po sowie die Zunge (huh - so schwierig!) in die Kreismitte... Ja - die Zunge war vor allem schwierig weil wir fast nicht singen konnten dazu, aber der Hals - den konnte man eigentlich gar nicht in den Kreis halten, auch wenn fleissig probiert wurde...
Wie immer gab's zum Schluss ein Fähnli - diesmal mit dem schlangenumwickelten Bändiger Pradeep drauf...
Bis zum nächsten Mal!

9. November 2009

4. Lektion: Seelöwe

Eine gute Woche nach unserem Spezialanlass trafen wir uns wieder in der Turnhalle, wo wir zum Thema Seelöwe turnen wollten. Nach dem üblichen Einwärmen wandten wir uns dem Lektionsthema zu. Dazu holten wir Bälle und Ballone. Wir machten folgende Seelöwen- Kunststücke:
- Im Paar, mit Ball: Der Dompteur wirft dem Seelöwen, welcher sich mal auf den Beinen, mal auf den Knien befindet, den Ball zu. Sowohl Fangen mit Händen wie mit den Füssen versuchen. Danach Rollentausch von Seelöwe und Dompteur.
- Einzeln, mit Ballon: Ballon auf Kopf balancieren.
- Im Paar/ in der Gruppe, mit Ballon: Kinder gegen Erwachsene. Paare balancieren den Ballon zwischen den Köpfen, Bäuchen, Beinen. Fällt der Ballon nach unten, scheidet das Paar aus.

Beim letzten Kunststück mussten Hemmungen überwinden werden, indem die Kleinen die Übung mit anderen Kindern durchführen sollten. Was bei den Einen schon gut klappte, sorgte bei den Anderen für einen akuten Anfall von Schüchternheit :). Macht aber nichts, schliesslich konnte noch auf Mami oder Papi ausgewichen werden.
Als Belohnung durften die kleinen Seelöwen nun Baden gehen: Über ein Bänkli auf den Schwedenkasten klettern, von da aus ins kalte Nasse (grosse Matte) springen.
Nun war es an der Zeit, sich zu verabschieden und das Zirkus-Fähnli in Empfang zu nehmen.

Geschrieben von Nicole





4. November 2009

Im Wald: Schnitzeljagd ("3. Lektion")

Bei glücklicherweise trockenem, schönem und nicht soo kaltem Herbstwetter trafen wir uns am Samstag Nachmittag, 24. Oktober 09 bei der Markusturnhalle. Diesmal gingen wir aber nicht unter Dach, sondern machten uns draussen gemeinsam auf den Weg zu einem anderen Ort als dem gewohnten. Nicole und ich hatten kaum etwas im Voraus preisgegeben, weshalb es vielleicht doch für den einen oder die andere eine Überraschung war, dass unsere Truppe sich in Richtung Wylerwald bewegte...
Kaum angekommen, winkte uns Nicole sehnsüchtig :-) entgegen. Also machten wir uns daran, das Anfangslied "Hütt wei mir wieder turne..." im grossen Kreis (es waren immerhin sieben Muki-Pärli, und einige hatten noch weitere Familienmitglieder mit dabei) zu singen. Dann konnte es endlich so richtig losgehen: Wir wurden in zwei Gruppen, die "Roten Füchse" und die "Grünen Eichhörnchen" eingeteilt. Meine Tochter und ich durften bei den Füchsen auch dabei sein, was ich wegen des Überraschungswertes sehr schätzte, denn diesen Weg hatte ich, im Gegensatz zum anderen, nicht mit mitgeholfen zu konstruieren.
Nun - jede Gruppe sollte jetzt aus Ästen geformte Pfeile auf dem Waldboden verfolgen und somit zu Aufgaben gelangen, die auf A5-Blättern beschrieben waren. Wenn man den richtigen Pfeilen gefolgt war, hatte man insgesamt fünf aus den Muki-Lektionen entnommene Aufgaben "gelöst", worauf dann der Höhepunkt beim Rastplatz folgte: Dort erfuhren wir nämlich durch das sehr gross geschriebene Wort SCHATZ, das auf einem A4-Blatt durch einen dicken Ast in den Waldboden gerammt war, dass irgendwo rund um den Platz unser Objekt der Begierde versteckt war! Also konnten von dort aus alle ausschwärmen und hinter jedem Asthaufen, Baumstrunk, Spielhäuschen oder Blätterhaufen das wunderschöne Päckli suchen, das nämlich mit jeder Menge Süssigkeiten angefüllt war!
So, und jetzt: Der soeben beschriebene Abschnitt erschloss sich mir nur aus der Theorie, denn ich war in der langsamen Gruppe, die den Päckli-Schatz nicht erwischte und also verlor... :-( Aber dafür darf ich berichten, dass wir trotz Langsamkeit und etlichen Ver(w)irrungen in gemütlichem Frieden und frohen Mutes durch den Wald stapften... Etwa drei Mal schlugen wir die falsche Richtung ein, weil wir einfach nicht in der Lage waren, den einen entscheidenden Pfeil zu entdecken; einmal entdeckten wir ein hübsches Plakätli mit Geburtstagskuchen drauf, worauf wir auch wiedermal sicher sein durften, dass wir eben falsch waren... Und einmal fanden wir die Beschreibung einer Muki-Übung der Eichhörnchen-Gruppe... Bei diesem Punkt sichtete ich dann von Weitem Nicole, worauf ich ihr einen leicht verzweifelten Hilfe-Ruf zukommen liess... :-) Aber von da an ging's dann wirklich besser, und auch wir Füchse fanden alle unsere Übungen, die Pfeile, den "Schatz"-Zettel, UND: ein warmes Feuer mit Monika, unserer früheren Muki-Turnleiterin daneben stehen! Das war natürlich wirklich eine Überraschung. Und auch unsere Gruppe konnte noch einen Schatz suchen, ebenfalls mit "Schläckzüüg" versehen, halt einfach in einem Coop-Sack weil wir halt verloren hatten...
Dann assen und schleckten wir alle (ja ja, auch die Erwachsenen) den gefundenen Schatz und tranken Wasser dazu. Die grösste Aufgabe zu diesem Zeitpunkt und bis zum Schluss war, das angenehm warme Feuer aufrecht zu erhalten.
Das Zusammenstehen und die Gespräche beim Feuer (= was die Grossen eher taten) sowie das Klettern und Herumstapfen und Verstecken und Klettern und Äste transportieren (= was die Kinder eher machten) wurden von allen sichtlich genossen, und einige von uns rissen sich noch eine ganze Weile nicht vom Rastplatz und dem Feuer los.
Und: ein ganz spezielles MERCI geht hier natürlich an Monika, die uns mit ihrer Anwesenheit beehrte und für uns alle das schöne Feuer gezaubert hatte.
Und natürlich sowieso: Ohne Dich, liebe Nicole, wäre das gar nicht gegangen. MERCI auch Dir.
(Auf den Fotos seht Ihr die beiden Gruppen beim Schatzfund...)