19. November 2008

Turnen in der Appenzeller Hügellandschaft











Am 17. November 08 begaben wir uns für den heutigen Kanton wieder mehr in den Osten der Schweiz: Schon nach dem Boppe Boppe Hämmerli-Spruch stellten wir uns als Tauben „fliegend“ unter uns die liebliche Appenzeller Hügellandschaft vor, auf der zahlreiche Bauernhöfe verstreut sind. Nach dem obligaten Müsli-Renne machten wir uns dann an den Aufbau: Vier Hügel, ein Fluss und zwei Weidezäune sollten heute unser Tummelplatz sein. Dazu brauchten wir: drei Schwedenkasten-Oberteile, acht kleine Matten, eine mittlere Matte, eine riesengrosse Matte sowie zwei Bänkli. Daraus wurden gemacht: zwei Hügel aus je einem Schwedenkasten-Oberteil und zwei kleinen Matten nebeneinander, ein Hügel mit S.-K.-Oberteil und der mittleren Matte drüber, die riesige Matte alleine als Sumpfhügel, die zwei Bänkli als Zäune sowie mehrere kleine Matten hintereinander als Fluss. In dieser Landschaft wanderten, marschierten, rannten, und „schwammen“ wir. Bei den Zäunen krochen wir unten durch und oben drüber. Ein Zwischenhalt, bei dem jede/r auf einem der Hügel Platz nahm, die "Aussicht" genoss und sich dann seitwärts vom Hügel runter rollte, durfte nicht fehlen. Einmal war ein abrupter Schnelllauf absolut nötig, weil uns auf der Kuhweide ein Stier verfolgte...
Mit einer Gruppe, die in diesem Quartal noch nie so gross gewesen war (8 Pärli) gab es danach noch ein Fangis. Dabei wurde viel gerufen, geschrieen, gerannt, gefangen und erlöst – die Halle war voll und ganz mit Lebendigkeit angefüllt!
Nach so viel tüchtiger und fairer Sportlichkeit hatte es in jedem Kinderbauch genug Platz für ein Mini-Appenzeller-Biberli – und in die Hand drückte ich jedem Kind zwei Kleber mit denselben Motiven wie hier oben.
Bis in zwei Wochen! Habt einen schönen Berner Zibelemärit!

13. November 2008

Olympiade – im Kanton Waadt














Inspiriert um eine Olympiade im Muki-Turnen durchzuführen wurde ich (Monika) durch das Olympische Museum in Lausanne. In der Lektion vom 10. November 2008 förderten wir deshalb den Wettkampfgeist. In verschiedenen „Disziplinen“ zeigten sich Gross und Klein von ihren besten Seiten. Nach dem üblichen Einturnen zur Musik machten wir das Katz-Maus-Rennen. Wir konzentrierten uns auf den Start und übten die besondere „Startposition“. Dann wurden die Muki-Paare in drei Teams aufgeteilt - und los ging es mit unterschiedlichen Stafetten: Rennen, über ein Bänkli springen, unter einem Bänkli hindurch kriechen, über Wassergraben springen, sich über die Matte „drehen“... Die Zeit verging schnell und wir kamen alle ins Schwitzen. Die Grossen zogen dann die Kinder noch an den Reifen (Hundeschlittenrennen), und zum Schluss gab es ein Pferderennen. Nach dem Schlusslied gab es die Siegerehrung: Alle hatten sich eine Medaille (Willisauerringli an Geschenkbändeln :-)) verdient!

9. November 2008

3. November 2008: Mit Velo und Zug in den Kanton Zug













Naheliegend war bei der heutigen 4. Muki-Lektion im Winter, welches Verkehrsmittel wir benutzen würden, um in die Innerschweiz zu gelangen - nämlich den Zug. Nach dem gewohnten Anfang mit warm und locker werden durch Einturnen und Värsli machten wir uns mit dem mit sitzenden Kindern beladenen Mattenwagen und unser Eisenbahn-Lied singend auf den Weg. Beim Ziel angekommen, nahm jedes Muki-Pärli auf einer kleinen Matte Platz, worauf verschiedenste Velofahr-Arten praktiziert wurden: Zuerst auf dem Rücken mit in der Luft strampelnden Beinen, dann als Liegevelo mit aufgestützen Armen und nach vorne gerichteten Beinen, danach auch als Bauchvelo, welches ein in Wirklichkeit ganz inexistentes, aber bei uns umso anstrengenderes Velo (speziell für Bauch- und Rückenmuskulatur) darstellte. Nachher folgte der freie Teil, bei dem jedes Paar alle erdenklichen Tandem-Velo-Varianten ausprobieren konnte.
Jetzt ging es daran, ein Spiel zu machen, das die Ausdauer der Kinder förderte: Sie mussten rennen und bei jeder Tour eine der vorgängig am Boden ausgestreuten Baumnüsse einsammeln und in einem Reifen (= eigenes „Nest“), bei dem die erwachsene Person wartete, aufbewahren. So hatte jedes Kind dann am Schluss des Spiels einen eigenen Schatz beieinander.
Vielleicht der beste Teil war die anschliessende Tunnel-Reise der Kinder: Über dem Barren lag ein riesengrosses Tuch, so dass es ein grosser Tunnel – nämlich der Gotthardtunnel – gab. Dann krochen die Kinder unter den Grossen durch, welche in einer Reihe der Sprossenwand entlang aufgestellt waren: Zuerst daran hängend mit der bekannten Beine-hoch-Übung welche die Bauchmuskeln so schmerzen lässt, dann mit der einen Hand haltend und mit einem nach aussen gegrätschten Bein, dann auf dem Rücken am Boden liegend mit eingehängten Füssen – etc. Die Aktivitätenreihe der Grossen könnte beliebig fortgesetzt werden – die Übung ist wirklich unterhaltsam für alle Beteiligten - *weiterempfehl*. Der dritte Tunnel für die Kinder war der gelbe Tunnel, den wir schon mal bei der Maulwurf-Lektion (siehe Lektionsbericht vom 18. März 08) gebraucht hatten. Er muss von beiden Seiten her von einem Erwachsenen gehalten werden. Die Kinder amüsieren sich besonders, weil sie den Stoff manchmal im Gesicht haben und deswegen nicht recht sehen, wie es weitergeht...
Zum Schluss gab es heute eine Menge Sachen: Drei Kleber, nämlich die Wappen vom Kanton Zug, Uri (wegen dem Gotthard) sowie das hier oben gezeigte Bild von der Velo-in-den-Zug-Verladung. Dann die eingesammelten Baumnüsse, und zu guter Letzt noch zwei Schokolade-Goldmünzen in Schweizer Franken.
Beim nächsten Mal geht’s dann wieder mehr Richtung Westen... Bis dann!

4. November 2008

Tschu tschu tschu e-n-Isebahn chunnt (Berndeutsch)

Tschu tschu tschu e-n-Isebahn chunnt
Chinder göht uf d’Siite
Wär im Sack es Billiee hett
Dä cha mit cho riite
Tschu tschu tschu – haut!
D’Loki hett e Schpaut

Die Gruppe geht zu diesem Lied im Gänsemarsch, man hält einander an den Hüften bzw. Schultern. Das Lied ist recht kurz – nachdem die Lokomotive am Schluss ja „e Schpaut hett“ (= kaputt ist), spielen wir „Loki repariere“, das heisst wir klopfen kurz mit den Händen dort, wo wir uns den Spalt vorstellen. Danach können wir das Lied erneut singen.
Natürlich kann man das Lied auch auf andere Schweizer Dialekte als Berndeutsch singen :-). Den genauen Wortlaut findet Ihr sicher selber heraus...

27. Oktober 2008: Apfelernte im Thurgau














Am dritten Muki-Turn-Montag im Winterquartal 2008 verschlug es uns in den Kanton Thurgau. Wir hatten gehört, dass dort im Moment die Äpfel Saison hatten, und dass man selber ernten konnte.

Der Lektionsbeginn fand wie gehabt mit „Dhadak Dhadak“ aus dem sympathischen Ganovenfilm „Bunty aur Babli“ statt: Wir marschierten an Ort mit angezogenen Knien über Stock und Stein, „flogen“ auf dem Bauch am Hallenboden mit ausgestreckten Armen und Beinen und kreisten schliesslich weit mit den Armen wenn wir „die Sonne sahen“. Nicht zu vergessen der „Freudentanz“ um die eigene Achse wenn wir imaginär die Bergspitze erreicht hatten. Zum Anfangsritual gehörten wie gewohnt auch Poppe poppe Hämmerli und das Müsli-Renne.

Um das Thurgau und die Apfelbäume zu erreichen, schoben wir den Rollwagen Tschu tschu tschu e-n-Isebahn chunnt singend durch die Halle, bis wir die Sprossenwände erreicht hatten. Dort waren oben zwei grosse Tücher so aufgeknüpft, dass alle etwa 50 vorhandenen Äpfel (Tennisbälle) drin Platz hatten. Nun mussten also die Kinder die Leitern (Sprossenwände) hinauf klettern, die Früchte ablesen (aus den Tücherbeuteln nehmen) und den Erwachsenen aushändigen. Diese sammelten die Äpfel in einem Sack, welcher hernach, am Ernteende, von den Kindern zum Güterbahnwagen (Rollwagen) geschleppt und ausgeleert wurde.

Dann konnte jedes Kind vom Geräteraum her verschiedene Bälle in die Halle werfen, bis der Hallenboden mit Bällen ziemlich übersät war. Jetzt konnten wir unser Tamburin-Spiel durchführen: Ich schlug regelmässig leise aufs Tamburin, und wenn ich einmal hart und laut schlug, mussten alle aufpassen und das tun, was ich sagte: 1, 2 oder 3 Bälle hintereinander berühren; mit der Hand, dem Fuss oder dem Hintern.

Auf einer der schönen grünen Wiesen im Thurgau gab es noch ein Fangis. Heute ging das sehr schnell, denn bei zwei Fänger-Pärli und nur in der einen Hallenhälfte war sehr bald die ganze Gruppe gefangen.
Nachdem wir den Güterbahnwagen mit der Apfelernte, begleitet vom Eisenbahnlied, in den Geräteraum eingefahren hatten, versammelten wir uns im Kreis und sangen A ram sam sam. Und anschliessend ans Adieu-Lied konnten die Kinder ein Thurgau-Wappen (mit zwei Löwen – weiss irgendjemand warum diese Tiere da drauf sind??), ein Apfelernte-Foto sowie einen echten Apfel abholen...
Bis bald wieder im Muki-Turnen :-)!