23. November 2007

Das Gleichgewicht suchen - Lektion 6


Auf dem heutigen Kleberli zum heimnehmen stand unsere Pippi auf einem einzigen Bein und trug noch dazu unter jedem Arm ein Kind, das sie soeben aus dem Feuer gerettet hatte.

Um uns einem solchen Ideal zu nähern, mussten wir viel üben – und werden noch weiter daran feilen: Dem Gleichgewicht :

Die Grossen wurden verpflichtet, vor dem « Müsli-Renne » zur jeweils üblichen Starterschwerung dieses Mal eine Pirouette zu drehen.

Die Kinder suchten ihr Gleichgewicht auf der « Dschungelbrücke », die aus einem mit fünf Seilen in einen Barren gehängten Bänkli bestand, auf der die Kinder stark schwankend und äusserst motiviert Gehversuche mit an den Barren entlang laufenden Händen unternahmen.

Eine weitere Möglichkeit zur Balancefindung war das Schwedenkastenoberteil, worunter Medizinbälle platziert waren… Auch dort schwankte es spannend.

Ausserdem konnte man « die Schildkröte zum Laufen bringen », indem man sich auf das Schild des aus ineinander greifenden Plastikteilen gefertigten Tiers (ca. 30 auf 30 cm und 20 cm hoch) stellte und Gewichtsverlagerung von einem Fuss auf den anderen vornahm. Und der Kopf mit dem freundlichen Schildkröten-Ausdruck bewegte sich mit !

Im Vergleich dazu waren die umgekehrten Bänkli zum drüber spazieren schon fast langweilig. Und die Variationen auf der Linie am Boden gingen ein wenig vergessen. Dabei könnte man dort ja wirklich alles probieren, ohne Einschränkungen, denn es ist 100% ungefährlich. Na ja, wir werden das wiedermal in einer anderen Form einbauen.

Über die Fortschritte beim Herauf- und Herunterklettern an der Sprossenwand war ich sehr zufrieden. Wir werden es wieder und wieder tun : leise sein, auf das Gespür der Hände und Füsse konzentrieren, langsam und nur wenige Sprossen auf einmal erklettern. Und die Grossen sind in Achtungsposition, berühren das Kind aber nicht. So soll sich hoffentlich Vertrauen entwickeln !

Genug für dieses Mal – am nächsten Montag ist ja Zibelemärit und deswegen kein Muki-Turnen – und am darauf folgenden Montag wartet eine kleine Samichlaus-Überraschung auf alle, die kommen. Also kommt ! :-)

13. November 2007

Lektion 5: kopfüber


Zahlreich waren sie diesmal, die Muki-Paare : ein neues war zu verzeichnen, ausserdem drei Mal jüngere Geschwister dabei…
Das könnte unsere Lektion schon ein wenig auf den Kopf stellen, dachte ich mir. Aber es ging flott voran ; alle erschienen pünktlich, und Pippis Morgenturnen war erfrischend. Diesmal wie im Titel angedeutet mit zusätzlichen Übungen zur Lockerung von Kopf- und Schulterpartie, um auf das heutige Thema einzustimmen.
Diesmal schien die Bezeichnung « lebhaft » fast untertrieben : Bei 22 Menschen in dieser doch recht kleinen Halle war es nötig, dass die Grossen besondere Aufmerksamkeit auf Unfallprävention legten. Natürlich ging es auch diesmal nicht ganz ohne Tränen – aber das gehört dazu, schliesslich erleben wir während diesen 50 Minuten etwas, und wenn auch jedesmal zahlreiche freudvolle, erfüllende und anregende Momente dabei sind, so ist es denn aber auch ganz natürlich, dass es ganz ohne Stösse oder Enttäuschungen nicht geht. Umso erstaunlicher war es, dass in der Hinsicht diesmal nicht viel passierte. Oder habe ich mich zuwenig geachtet ? Schliesslich musste ich ja die Lektion leiten, was diesmal kein sehr leichtes Unterfangen war.

Bei den Kindern habe ich viele gut gelungene Purzelbäume gesehen. Sehr schön ! Wir bleiben dran.
Die Grossen erhielten diesmal speziell herausfordernde Aufgaben : von Rad über Kopfstand zu Handstand, mit oder ohne Abrollen, stand eine ganze Palette zum Ausprobieren zur Auswahl. Allgemein schien die Unternehmunglust dafür nicht ganz so gross wie bei unserem Vorbild Pippi Langstrumpf – aber das könnte auch an der gut gefüllten Halle gelegen haben. Ich habe gesehen : 2 Grosse im Kopfstand, wovon einer ohne Anlehnen, eine Person mit Handstand an der Wand und eine, die mehrmals das Rad geschlagen hat. Ob das viel oder wenig ist ? Wir werden solches sicherlich wieder versuchen ! Schliesslich dürfen doch auch die Grossen ein wenig Herumpröbeln und sich dabei (hoffentlich) amüsieren…

Der Pippi-Tanz verläuft nunmehr schon sehr fliessend – bravo ! Zuerst überlegte ich, ob ich ihn noch ein wenig schwieriger machen soll ? Doch ein minimales Können wird schon gebraucht, damit es Spass macht – und diese Stufe haben wir jetzt erreicht. So fägt’s !

Am 19.11. geht es weiter… Wen oder was wollen wir diesmal drannehmen ? Kopf, Bauch, Arme, klettern ? Wer kommt, wird es erleben ! Wir freuen uns !

6. November 2007

Noch stärker werden - Lektion 4


Spätestens als Monika während Pippis und Herrn Nilssons Morgenturnen bei S. (dem Vater, der uns diesmal mit seiner Anwesenheit beehrte) unter den gegrätschten Beinen durchkroch , war es klar: Heute wird gekrabbelt! Nach dem fast schon zum Ritual gewordenen "Müsli-Renne", bei dem die Katzen nach dem "Achtung-fertig-los"-Kommando versuchen müssen, die Mäuse-Schwänzli zu erwischen, bildeten alle Kinder hintereinander denn auch ein "Zügli". Dieses ging durchs Tunnel, das von den angehobenen Beinen der Grossen gebildet wurde, die angestrengt an der Sprossenwand hingen und die Funktionstüchtigkeit ihrer Bauchmuskeln prüften... uff! Ebenso fuhr das "Zügli" durch alle aneinander gereihten gegrätschten Beine der Grossen....
Manches mehr wurde noch gemacht, und ausserdem seht Ihr auf dem Bild das Pferd von Pippi auf dem Balkon, und ebenso will ich es nicht verpassen, E. und L. gute Besserung und jede Menge Kraft zu wünschen, auf dass sie beim nächsten Mal, am 12.11., wieder dabei sind. Pippi, Herr Nilsson, das Pferd, Monika und Isabel freuen sich schon!

5. November 2007

Woher kommt die Musik zu unserem Allay Allay-Tanz?


Darüber hat schon das Gerücht kursiert, er sei vielleicht aus Afrika:
Der Song Allay Allay, auch Piratentanz genannt, zu dem wir heute unseren 1. Muki-Tanz aufgefrischt haben.
Wer ab und zu in den Blog schaut, der hat ja vielleicht auch schon das Video dazu gesehen. Es stammt aus einem indischen Film. Diese haben meistens mehrere sog. "Song-and-Dance-Sequences", welche besonders für den emotionalen Zustand der Charaktere zentral sind. Dass indische Filme eine grosse Zahl (ca. 6 - 12) dieser Sequenzen aufweisen, ist eine tolle Sache für das Muki-Turnen, denn sowohl Musik wie Tänze quellen über vor Lebensfreude und spornen zu Bewegung und Inspiration an.
Den Film von Allay Allay, "One 2 ka 4", kenne ich nicht, aber ich habe soeben gelesen, dass er von einem Polizisten handelt, der auf die vier Kinder seines ermordeten Kollegen aufpassen muss. Offenbar ist die Geschichte nicht umwerfend, aber weil es wichtig ist, einen der interessantesten Schauspieler der Gegenwart, Shah Rukh Khan, zu kennen, lege ich Euch zumindest ans Herz, mal die Filmkritik vom Blog Mariakaefer zu lesen.
Klar, dieser indische Hauptdarsteller ist eben nicht Amerikaner (nichts gegen sie, aber es gibt ja eigentlich sehr viele andere), er ist nicht so gross (da muss er seine Überlegenheit eben mit anderen Mitteln zeigen :-)) - und nein, er macht nie dauerhaft ein versteinertes Gesicht, um seine abgründigen und vielschichtigen Gedanken zu verbergen, die ihn zu diesem harten und männlichen Typen machen :-)... Aber das ist es ja gerade! Deswegen schaut man ihm so gerne zu, und genau deswegen mögen ihn auch die Kinder.
So voilà - jetzt wisst Ihrs: Ihr habt es mit einem Shah Rukh Khan-Fan zu tun...*g*